Clash of the Teutons endet mit Sensationserfolg
Zweite Mannschaft gewinnt mit 8:4 gegen erste Mannschaft im internen Derby der Bezirksliga 3.
Was wurde im Vorfeld des Derbys nicht wieder gestichelt, lamentiert und, in Brust-raus-Manier, der eigene Sieg vorausgesagt. Die Kommunikationsfrequenz zwischen und innerhalb der Mannschaften erreichte vorher nicht gekannte Sphären. Kenner des Teutonia-Dart-Sportes, allen voran Frederic Schwendemann (Kapitän der ersten Mannschaft), prophezeiten aufgrund des Saisonverlaufes und des Druckes auf jedem einzelnen Spieler ein sehr ausgeglichenes Spiel mit Siegchancen auf beiden Seiten. Am Tag vor dem Derby versuchte er gar die Favoritenrolle an die Zwoote abzutreten. Zugegebenermaßen musste man feststellen, dass die Erste nicht gänzlich aus den Vollen schöpfen konnte. Clubmeister Konstantin, Konsistenz, Sattler verpasste die Einzel aufgrund von familiären Verpflichtungen. Im Doppel konnte er den Motor nicht mehr ins Rollen bringen. Rob, the Bob, Ploch trat aufgrund von körperlichen Gebrechen nicht an.
Die abschließende Leg-Bilanz (23:27 aus Sicht der mit Heimrecht versehenen ersten Mannschaft) attestiert eine äußerst knappe Partie. Das Endergebnis von 4:8 ist da schon deutlicher – vier Einzel erkämpften sich die D2-Mannen von Kapitän Bäsecke im Entscheidungsleg mit 3:2.
Rollen wir das Feld aber einmal von vorne auf. Aufgrund der menschlichen Bindungen zwischen den beiden Mannschaften wurde der Aufstellung der acht Einzelpartien besonders entgegen gefiebert. In der Vergangenheit kam es hier bereits zum Duell der Gebrüder Schwendemann, zum Überraschungserfolg von Bäsecke über Friedrich und der Skandal-Partie Greiser-Höhn. Die Kapitäne F. Schwendemann und Bäsecke ließen sich bis zur letzten Sekunde nicht in die Karten schauen, was den Verschwörungstheoretikern noch mehr Nährboden lieferte. Letzten Endes kam es zu folgenden Konstellationen:
Greiser vs. Gram || Amerschläger vs. Como || Friedrich vs. P. Schwendemann || Walk vs. Korb || Sommer vs. Bäsecke || F. Schwendemann vs. Helfrich || Schröder vs. Schwemmler
Brisanz war also geboten – insbesondere freute man sich auf das Freundschaftsduell zwischen F. „asanovic“ Schwendemann und „Randa Panda“ Helfrich sowie „Megapixel“ Schröder, seines Zeichens zweitbester Teutonia-Darter, gegen „Prinzessin“ Schwemmler.
Der Anspannung geschuldet blieben Sensationsaverages aus und an Highlights wurde ebenfalls gespart so gut es ging. Schwemmler konnte sich nicht zurückhalten und verbuchte in seinem Einzel das einzige Maximum des Tages – na wenn es denn sein muss.
Nach den ersten sechs Einzeln hielten sich beide Mannschaften durch teils knappe Erfolge über Wasser und verbuchten je drei Siege. Dann kam es zu den beiden bereits erwähnten Partien. Diese sollten nicht nur äußerliche Attraktivität (in allen Aspekten) mit sich bringen, sondern dem Derby auch die entscheidende Verlaufsrichtung aufdrücken. In äußerst spannenden Partien ging es jeweils über fünf Legs. Während Helfrich in seiner Partie, zumindestens auf dem Papier, die Underdog-Rolle innehatte, konnte man aufgrund der derzeitigen Form beim Schröder-Schwemmler-Matchup von einer ausgeglichenen Sache sprechen. Letztere bewegten sich im Verlauf ihrer Partie an der Grenze zum 50er-Average-Bereich. Den entscheiden Matchdart verbuchte am Ende aber D2s „Prinzessin“ Schwemmler und holte einen sehr wichtigen Sieg für seine Mannschaft. Das auch „Randa Panda“ Helfrich seinem Gegenüber den Schneid abkaufen konnte war außergewöhnlich und stellte die Weichen die Zwoote Mannschaft endgültig auf Sieg.
Mit einem 5:3 Vorsprung im Rücken war die Ausgangsposition für die Doppel relativ deutlich.
Während D2-Kapitän Bäsecke seine Doppel mehr oder weniger nach Belieben stellen konnte, war es ein deutlich schwierigeres Unterfangen für D1-Chef F. Schwendemann. Nach reiflicher Überlegung und Taktikanalyse kam es dann zu folgenden Partien:
Sattler/Greiser vs. Gram/Schwendemann || Sommer/Walk vs. Schwemmler/Höhn || Amerschläger/F. Schwendemann vs. Como/Bäsecke || Schröder/Roth vs. Korb/Helfrich
Für die Erste ging es also von Beginn an um alles. Nur vier Siege aus den verbleibenden vier Partien konnte die drohende Niederlage noch abwenden und den ersehnten Sieg einfahren. Sehr schnell schien dieser Plan aber bereits nach den ersten beiden Partien zu scheitern. Die brasilianische Pizzabäcker-Combo um Gram und P. Schwendemann konnte sich das erste Leg gegen „Konsistenz“ Sattler und „Cannonball“ Greiser holen. Die beiden Vertreter der ersten Mannschaft kämpften sich zurück und holten sich Leg zwei. Dann zogen die beiden D2ler allerdings davon und sicherten sich einen 3:1-Erfolg. Im parallel laufenden Doppel Nummer 2 zwischen den „Ex-Rhein-Main Allstars“ Sommer und Walk und dem grazil-gefährlichen Duo Schwemmler und Höhn ging es ebenfalls heiß her. Mit 3-Dart-Durchschnitten um die 50 war es auch ein qualitativ beachtliches Spiel. Der Spielverlauf glich dem auf dem Nebenboard. Die D2ler konnten sich nach spannendem Kampf mit 3:1 durchsetzen.
Damit war die Sensation bereits perfekt und Teutonias Zwoote lag uneinholbar in Front. Die aufbrandende Freude war ausgelassen, währte aber nur kurz aus Respekt und Freundschaft zur ersten Mannschaft, die sich den Verlauf dieser Partie sicherlich anders vorgestellt hatte. In den abschließenden beiden Doppel konnte sich die Raubtierzange Como und Bäsecke gegen Amerschläger und F. Schwendemann ebenfalls mit 3:1 durchsetzen. Die letzte Partie des Tages entschieden dann die D1-Nachwuchshoffnungen Schröder und Roth für sich und setzten sich mit 3:1 gegen Leon „Löwe“ Korb und Nils „Randa Panda“ Helfrich durch.
In der All-Time-Derby-Siegerliste thront jetzt ein Teutone ganz alleine auf Platz 1. Die brasilianische D2-Wunderwaffe bewies ein ums andere Mal Nerven aus Drahtseilen und konnte seine drei Derby-Einzel gegen seinen Bruder F. „asanovic“ Schwendemann, Star-Darter „Megapixel“ Schröder und Matthis, „the Freeze“ Friedrich für sich entscheiden – felicitações (wie die Brasilianer sagen)!
Somit endet der Schlagabtausch zwischen den beiden Teutonia-Dart-Mannschaften 4:8 aus Sicht der ersten Mannschaft. Ein herber Rückschlag im Kampf um die vorderen Tabellenplätze auf der einen Seite und ein sensationeller Überraschungserfolg für die Mentalmonster von der Zwooten. Den beiden Mannschaften, unter der Leitung ihrer Teamkapitäne, war es im Anschluss der Partien möglich, dass Spielergebnis richtig einzuordnen und somit weiterhin die gute Abteilungschemie aufrecht zu halten.
Apropos Abteilungschemie – in sieben Tagen feiern die Teutonia-Darter ihren Jahresabschluss gemeinsam und gucken erneut auf ein sehr erfolgreiches Jahr 2018 zurück. Im zweiten aktiven Jahr zeigt die sportliche Leistungskurve weiterhin nach oben. Die Mitgliederzahlen steigen und bisher konnte jeder Neuzugang einwandfrei in das Abteilungsgefüge integriert werden – darauf ist man insbesondere in Vorstandskreisen sehr stolz. Der Umbau des geliebten Wellblechpalastes an der Schwarzbachstraße, „Welly Pally“, ging durch den Einsatz von einigen Abteilungsmitgliedern problemlos über die Bühne. Die ausgebaute Spielstätte bietet den Mitgliedern nun deutlich mehr Komfort und Platz um ihrer Leidenschaft nachzugehen. Selbstverständlich gibt es auch im Teutonia-Dart-Wunderland die ein oder andere Reiberei und Meinungsverschiedenheit. Aber auch davon kann man intern nur profitieren. Es ist ein Zeichen, dass die Entwicklung der Abteilung noch lange nicht abgeschlossen ist. Halten wir es daher wie der französische Moralist Joseph Joubert: „Ziel eines Konfliktes oder einer Auseinandersetzung soll nicht der Sieg, sondern der Fortschritt sein“. Wir sind gespannt, was das kommende Jahr mit sich bringt.
Allen Lesern, die es bis hierhin geschafft haben, wünscht die Abteilung Dart von Teutonia Hausen frohe Feiertage und einen guten Rutsch in das neue Jahr!
Statistiken:
Teutonia Hausen 1 : Teutonia Hausen 2 4:8
D1: Greiser, Amerschläger (1), Roth (1), Friedrich, Walk, Sommer (1), F. Schwendemann, Schröder || Sattler/Greiser, Sommer/Walk, Amerschläger/F. Schwendemann, Schröder/Roth
D2: Gram (1), Como, Höhn, P. Schwendemann (1), Korb (1), Bäsecke, Helfrich (1), Schwemmler (1) || Gram/P. Schwendemann (1), Schwemmler/Höhn (1), Como/Bäsecke (1), Korb/Helfrich
Highlight: Schwemmler (180)