Dart: Club Championship 2023


Frederic Schwendemann beendet Bischoffs Siegesserie.

Bei den diesjährigen Club Championship 2023 traten 36 angemeldete Teutonia-Darter ans Oche – ein neuer Teilnehmerrekord bei unserer internen Turnierserie. Die Gruppenphase wurde in fünf Gruppen mit Hin- und Rückrunde über einen Zeitraum von knapp 11 Wochen im Modus Best-of-3 Sets ausgetragen. 16 der 36 Spieler konnten sich für den Finaltag am vergangenen Samstag 22. Juli qualifizieren.
Mit back-to-back Majorsieger (Welly Pally Open 2023 und Teutonia Grand Prix 2023) Christian Bischoff, Club Champion 2021 Sebastian Schwemmler, Club Champion 2018 Konstantin Sattler, Vorjahresfinalist Jeff Regelman, dem zweifachen Doppel-Clubmeister Tobias Kämmerer, Rekord Majorsieger (4 Majortitel) Frederic Schwendemann, Majorfinal-Dauergast Martin Hagelgans sowie weiteren hochkarätigen Teilnehmern, versprach der diesjährige Finaltag wie gewohnt Spannung pur.
Für die erste kleine Überraschung des Tages sorgte Regelman mit seinem 2:1 Sieg im Achtelfinale über Hagelgans. Hagelgans war für die meisten Anwesenden auf Grund seiner herausragenden Form der letzten Wochen und Monate wohl einer der Topfavoriten auf den Titel war.
Die weiteren Achtelfinalpartien gestalteten sich vom Ergebnis her alle einseitig und gingen wie folgt aus:
Christian Bischoff : Herbert Büttner 2:0
Nico Schmidt : Thomas Bäcker 2:0
Tobias Kämmerer : Ralf Hafner 2:0
Marcel Schäfer : Frederic Schwendemann 0:2
Recep Schleichardt : Dominic Schleifer 0:2
Tim Küchler : Konstantin Sattler 0:2
Sebastian Schwemmler : Christian Como 2:0

In den ersten beiden parallellaufenden Viertelfinals (Best-of-5 Sets) traf Schleifer auf Sattler und Schwemmler auf Regelman. Während Sattler in seiner Partie keine Probleme hatte und sich mit einem deutlichen 3:0 Erfolg ins Halbfinale spielen konnte, entwickelte sich in VF2 ein wahrer Krimi. Regelman erwischte den etwas besseren Start ins Match und konnte sich durch ein 3:2 (in Legs) den ersten Satz sichern. Schwemmler, der im Achtelfinale die mit Abstand konstanteste und beste Leistung aller Teilnehmer zeigte, steckte aber nicht zurück und glich zum 1:1 in Sets aus. Regelman wiederum konnte sich die erneute Satzführung erwerfen und hatte im 4. Satz bereits erste Matchdarts zum Einzug ins Halbfinale. Das richtige Doppelfeld konnte er bei dieser Gelegenheit allerdings nicht finden. Schwemmler hingegen nutze seine Chance eiskalt und glich erneut aus – 2:2. Im alles entscheidenden fünften Satz bewies Regelman erneut Nervenstärke und sicherte sich mit drei Leg-Gewinnen in Folge dann doch noch das Halbfinalticket.
Nach kurzer Verschnaufpause für Spieler und Zuschauer ging es weiter mit den Viertelfinals Bischoff gegen Schmidt und Kämmerer gegem Schwendemann.
Schmidt, der noch auf seinen großen Durchbruch bei einem der fünf Majorturniere wartet, musste sich erneut in einer äußerst spannenden und knappen Partie dem sehr gut aufgelegten Bischoff mit 1:3 geschlagen geben.
Im vierten und damit letzten Viertelfinale des Tages erwischte Schwendemann einen denkbar ungünstigen Start in der Partie gegen Kämmerer. Die ersten vier Legs und damit auch das erste Set, gingen allesamt auf das Konto von Kämmerer. Im Anschluss entwickelte sich eine spannende Partie mit stetigen hin und her. Aus den folgenden sieben Legs konnte Schwendemann sechs für sich entscheiden und erspielte sich damit eine 2:1 Satzführung. Kämmerer wiederum gab sich nicht auf und gewann nun seinerseits drei Legs in Folge zum Satzausgleich. Im entscheidenden fünften Satz drehte sich das Blatt erneut und Schwendemann gewann die nächsten drei Legs zum 3:2 Sieg nach Sätzen und zog ins Halbfinale ein.

Die Halbfinals (Best-of-7 Sets) sollten ergebnistechnisch weniger spannend verlaufen. Im ersten Halbfinale ließ Regelman seinem Gegner Sattler, auch auf Grund seiner guten Doppelquote von knapp 30% keine Chance und zog im Schnelldurchlauf durch ein 4:0 Erfolg ins Finale ein. Die Club Championship scheinen Regelman besonders zu liegen, schließlich gelang ihm bereits im verganenen Jahr bei diesem Major erstmalig der Finaleinzug, in dem er sich allerdings knapp geschlagen geben musste. Sein Finalgegner sollte schnell gefunden sein: Im zweiten Halbfinale zwischen Schwendemann und Bischoff wurde es ebenfalls eindeutig. Obwohl Schwendemann, wie bereits in Achtelfinale und Viertelfinale, den schlechteren Start erwischte und die ersten beiden Legs verlor, sicherte er sich anschließend 12 der nächsten 14 Legs und zog ebenfalls mit einem 4:0 Erfolg ins Finale ein.
Im Spiel um Platz 3 (Best-of-5 Sets) kam es nun also zum Duell zwischen Bischoff und Sattler. In einer spannenden Partie, die zweifelsohne mit zu den besten des Tages gehörte, ging Bischoff mit 2:0 Sets in Front, ehe Sattler durch zwei Sets in Folge den Ausgleich machte. Die Partie ging über die volle Distanz und auch im entscheidenden Satz schenkten sich die beiden nichts. Beim Stand von 2:2 in Sets, sowie 2:2 in Legs hatten beide Spieler die Chance die Partie für sich zu entscheiden und somit als 3. Platzierter das Turnier zu beenden. Am Ende war es Bischoff, der die Nerven behielt und sich nach den beiden Siegen Anfang des Jahres bei den Welly Pally Open sowie dem Teutonia Grand Prix erneut einen Platz auf dem Treppchen sicherte.

Um kurz nach 20 Uhr war alles für den großen Showdown angerichtet. Das Finale (Best-of-9 Sets) stand an: Schwendemann vs. Regelman. Major-Premierensieg oder Ausbau der Führung in der ewigen Major-Siegerliste?
Erneut brauchte Schwendemann etwas länger als sein Kontrahent, um in die Partie zu finden. Es gelang ihm jedoch schneller als in den Partien zuvor. Bereits im ersten Satz schenkten sich die beiden nichts und sicherten sich jeweils ihre Anwurflegs zum 2:2, ehe Schwendemann in Leg 5 das erste Break schaffte und mit 1:0 in Sets in Führung ging. Auch in den Sets 2 und 3 waren die beiden auf Augenhöhe und es ging jeweils in ein entscheidendes fünftes Leg. Ob es letztlich Nervosität von Regelman, Nervenstärke von Schwendemann oder einfach das nötige Quäntchen Glück war, dass es in einem solchen Finale manchmal braucht, bleibt offen für Interpretation. Schwendemann jedenfalls gewann auch die Sets 2 und 3 jeweils im entscheidenden fünten Leg und stellte so früh die Weichen für den Titel. Regelman konnte mit dem Anschluss zum 1:3 in Sets zwar noch einmal kurzzeitig am Comeback schnuppern, Schwendemann lies anschließend aber keine Zweifel daran, dass ihm der Titel heute nicht zu nehmen sein sollte. Mit 3:1 und 3:0 entschied er die Sets 5 und 6 für sich und verwandelte nach 1:57h gleich seinen ersten Matchdart zum Endstand von 5:1.

Für Schwendemann war es der einzige fehlende Einzel-Majortitel, entsprechend groß waren Freude und Erleichterung. Auch Regelman konnte mit seiner Leistung an diesem Tag mehr als zufrieden sein. Er wird auf dieser Leistung aufbauen können und auch bei zukünftigen Major-Turnieren eine gute Rolle spielen.

Ausblick:
Für unsere Sommerliga-Teams stehen im August die letzten Gruppenspiele an. Beide gemeldeten Teams können die Spieltage gut nutzen, um das Sommerloch auszufüllen und Spielpraxis für die kommende Saison zu sammeln.
Abteilungsintern geht es am 14. Oktober mit den allseits beliebten Doppel-Clubmeisterschaften weiter. Team „Toby“ schielt an diesem Tag (in doppelter Hinsicht) auf das große Triple. Für Tobias Gram und Tobias Kämmerer könnte es der dritte Doppel-Clubmeisterschafts-Erfolg im 3. Jahr hintereinander werden. Eine Vielzahl an hochkarätigen Doppelkonstellationen versucht jedoch genau dies zu verhindern. Eins ist wie immer sicher: Die Doppel-Clubbos werden ein Fest!