Finaltag Welly Pally Open
Christian Bischoff gewinnt ersten Majortitel | Martin Hagelgans unterliegt erneut knapp im Finale
Am Samstag, den 25. Februar, kam es erneut zum großen Showdown der 8 Viertelfinalisten des ersten Majorturniers des Jahres, den Welly Pally Open. Pünktlich um 12 Uhr begannen mit den Partien Martin Hagelgans vs. Nico Schmidt sowie Thomas Spohn vs. Christian Como die ersten Viertelfinals.
Viertelfinale:
In Partie 1 unterstrich Hagelgans von Beginn an seine Ambitionen und konnte seinem durchaus gut aufspielenden Gegner Schmidt in den entscheidenden Phasen der Partie immer wieder die Grenzen aufzeigen. Mit einer Doppelquote von nahezu 25%, sowie einem konstanten Scoringaverage jenseits der 60 konnte Hagelgans letzlich einen mehr oder weniger ungefährdeten 3:0 (3:1; 3:2; 3:1) Sieg einfahren und sich über den Einzug ins Halbfinale freuen. Für Schmidt hingegen war der Finaltag nach gerade einmal 43 Minuten bereits wieder beendet.
Das parallel laufende Viertelfinale zwischen Spohn und Como entwickelte sich derweil zum ersten Krimi des Tages. Es sollten noch einige dramatische Partien an diesem denkwürdigen Finaltag stattfinden, hierzu später mehr. Spohn, auf dem Papier klarer Favorit der Partie und für nicht wenige an diesem Tage mindestens Mit-Favorit auf den Titel, haderte immer wieder mit seiner Doppelquote. Dennoch schaffte er es gleich zweifach einen Satzrückstand auszugleichen und die Partie in einen Entscheidungssatz zu werfen. Den Entscheidungssatz entschied Como, dank besserer Doppelquote, für sich und sorgte somit für die erste (kleine) Überraschung des Tages.
Nach kurzer Verschnaufpause aller Beteiligten ging es weiter mit den Partien zwischen Tobias Kämmerer und Christian Bischoff, sowie Frederic Schwendemann und Sebastian Schwemmler. Die Zuschauer sollten, die wohl spannendsten und nervenaufreibendsten Viertelfinalpartien sehen, die unser heimischer Welly Pally seit langer Zeit (bzw. jemals?) gesehen hat.
Auf Board 2 kam es zum Duell zwischen Schwendemann und Schwemmler. Der amtierende Teuonia Hausen Masters Champion Schwendemann schien pünktlich zum Finaltag seine Form wiedergefunden zu haben und konnte sich durch die Satzgewinne 1 (3:2) und 2 (3:1) schnell mit 2:0 in Front bringen. Das Halbfinale schien nur noch Formsache zu sein, da waren sich wohl die allermeisten Anwesenden einig. Sein Kontrahent Schwemmler ergab sich diesem Schicksal jedoch nicht ohne weiteres. Nach der Pause spielte er wie ausgewechsel auf und kontte sich dank sehr guter Doppelquote und perfektem Timing die Sätze 3 (3:1) und 4 (3:2) sichern. Mit 2:2 Sets und 9:9 Legs ging es also in den Entscheidungssatz. Dem Spielverlauf entsprechend ging Schwendemann zweimal in Führung, Schwemmler glich erneut zweimal aus. Es kam wie es kommen musste: zum Showdown im alles entscheidenden Leg. Beide Spieler hatten am Ende dieses Legs die Chance, das Spiel zu beenden. Schwendemann behielt am Ende die besseren Nerven und sicherte sich durch den Erfolg in diesem durchaus denkwürdigen Spiel den Einzug ins Halbfinale.
In einer nicht weniger dramatischen und hochklassigen Partie standen sich parallel dazu Christian Bischoff und Tobias Kämmerer gegenüber. Neuzugang Bischoff, der sein erstes Majorturnier mitspielte und gleich zu den Favoriten zählte, begann stark und ging ohne Legverlust mit 1:0 Sätzen in Front. Während es Bischoff nach einer 2:1 Legführung verpasste, die Partie zu seinen Gunsten vorzuentscheiden, kam Kämmerer immer besser ins Spiel und glich zum 1:1 in Sätzen aus. Bischoff, der bereits im Achtelfinale ein wenig mit der, für Ihn ungewohnten, langen Distanz zu kämpfen hatte, blieb allerdings unbeeindruckt und ging erneut in Führung. Im vierten Satz sollte Bischoff bereits seine ersten Matchdarts beim Stand von 2:1 bekommen, die er allerdings vergab. Kämmerer konnte sich die vergebenen Chancen zu Nutze machen und kämpfte sich durch zwei Leggewinne in Folge zum erneuten Satzausgleich. Entsprechend ging es auch in dieser Partie in den entscheidenden fünften Satz. Leg 1 und 2 konnten der jeweils anwerfende Spieler für sich entscheiden. In Leg 3 gelang es Kämmerer seinem Kontrahenten den Anwurf abzunehmen. Nun sollte sich zeigen, warum Bischoff nicht umsonst zum Kreis der Titelfavoriten zählte. Unbeeindruckt vom Break seines Gegners gelang es ihm in dieser Phase der Partie ein 18er-Shortleg zum sofortigen Re-Break zu spielen. Kämmerer der sich mit seiner letzten Aufnahme des Tages auf 32 Punkte Rest stellen konnte, musste sich nach einer Stunde und 27 Minuten letztendlich der besseren Doppelquote Bischoffs geschlagen geben.
Halbfinale:
Die Halbfinals, die traditionell nacheinander gespielte werden, sollten weniger spannend verlaufen als die Viertelfinals. In Halbfinale 1 standen sich Schwendemann und Bischoff gegenüber. Sowohl Schwendemann als auch Bischoff kamen gut in die Partie hinein und spielten über zwei Sätze einen Schnitt jenseits der 60er-Averagemarke. Beide konnten sich jeweils einen Satz sichern. Während Bischoff sein Spiel bis zum Schluss durchziehen konnte, haderte Schwendemann zusehends mit seiner Doppelquote und den damit verpassten Chancen auf weitere Satzgewinne. Bischoff sicherte sich die Sätze drei, vier und fünf und zog somit in sein erstes Majorfinale ein. Für Schwendemann hieß es nun, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und sich bestmöglich auf das anstehende Spiel um Platz 3 vorzubereiten.
In Halbfinale 2 erlebten die Zuschauer eine Machtdemonstation von Martin Hagelgans. Ein Scoring Average von 70 Punkten, eine Doppelquote von 30%, 180, Shortlegs uvm. Die Zahlen sprechen für sich. Hagelgans lies seinem Gegner Christian Como, der sich seinerseits mit einer guten Doppelquote von 25% zwei Legs sichern konnte, keine Chance und gewann im Schnelldurchlauf mit 4:0 in Sätzen.
Spiel um Platz 3:
Im kleinen Finale standen sich dann also die beiden Halbfinalunterlegenen Schwendemann und Como gegenüber. Eine 2:0 Satzführung von Schwendemann konnte Como mit 6 Leggewinnen aus den nächsten 7 legs zum 2:2 ausgleichen. Im Entscheidenden fünften Satz konnten beide Spieler nicht mehr an Ihre Leistungen anknüpfen und so profitierte Schwendemann am Ende von einigen vergebenen Matchdarts und sicherte sich somit ein Platz auf dem Treppchen im ersten Major des Jahres.
Finale:
Im ersten großen Finale des Jahres trafen nun also die beiden formstärksten Spieler der letzten Wochen und Monate aufeinander, Martin Hagelgans und Christian Bischoff. Es sollte, wie in einigen Finals der vergangenen Jahre, das stärkste Spiel dieses Finaltages werden. Während sich Bischoff mit einem starken ersten Satz die 1:0-Führung sicherte, war es Hagelgans der von nun an die Partie bestimmte. Gleich 3 Sätze in Folge konnte er sich sichern. Bischoff bewies in seinem ersten Majorfinale allerdings Nervenstärke und gewann nun seinerseits 3 Sets in Folge und war nun nur noch einen Satz vom Titel entfernt. Wie es dieses großartige Finale verdiente, glich Hagelgans zum 4:4 aus und es ging in den alles Entscheidenden neunten und letzten Satz des Tages. Bischoff startete furios mit einem 16er-Shortleg in den Decider, und legte mit einem Leggewinn zum 2:0 sofort nach. Hagelgans kämpfte sich nocheinmal mit dem 1:2 Anschluss heran, aber es war Bischoff der am Ende die Nerven behielt und den entscheidenden Matchdart in der Doppel 4 versenkte.
Wir gratulieren beiden Spielern zu diesem großartigen Finale, insbesondere Christian Bischoff der sich mit diesem Sieg nun (mindestens) ein Jahr lang Welly Pally Open Champion nennen darf und seinen Namen auf der Siegertafel verewigen konnte.
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Auch in den HDV-Ligen wird in dieser Woche wieder Dart gespielt und auch unsere drei Teams sind aktiv:
- Unser D1 trifft am Donnerstag, 9. März, auf die Bären 2 in Hochheim. Die Teutonen unterlagen im Hinspiel deutlich mit 3:9 und pochen auf ein besseres Abschneiden bei diesem Vergleich.
- Unsere D2 empfängt am Mittwoch, den 8. März, die SG Götzenhain 1 im heimischen Welly Pally. Das Hinspiel gewannen die Darter um Kapitän Ralf Hafner mit 8:4. Mit einem erneuten Sieg könnte man den Abstand zu den Götzenhainern in der Tabelle vergrößern und seine Ambitionen auf einen vorderen Tabellenplatz festigen.
- In der Kreisliga 1 kämpft unsere D3 ebenfalls am Mittwoch, den 8. März, beim DC Großauheim 2 um die Punkte. Das Hinspiel gestaltete unsere Dritte siegreich (7:5). Gemäß der Tabellensituation gehen die Teutonen als Favorit in die Partie und wollen dieser selbstverständlich gerecht werden. Good Darts!